TWI KP: Kantus 8 / Seite 34
Strophen: E. Wirth v/o Anatas, 1912
Nach der Melodie: „Wie glüht er im Glase"
- Wohlauf denn, ihr Brüder, es leuchte das Band,
das Symbol der Treue, drum reicht euch die Hand. So ziehet gestärket, gewappnet hinaus ins Leben voll Stürme und wildem Gebraus.
- In Jugend noch zieret uns Minnen und Frei'n,
oh, glücklich, wer nennet ein Mägdelein sein. Ja, rot ist die Liebe, das teuerste Gut, Gott wolle erhalten die flammende Glut.
- Dann schlingt' eine Farbe sich um eure Brust,
für die wohl erwachse in euch stets die Lust. Das Silber, das Wissen, euch niemand mehr nimmt; es bleibet dem Manne, der früh sich's gewinnt.
- Die Jugend verblühet und schwindet dahin,
und tiefer wird Denken, Charakter und Sinn. Dann lasset das Schwarze, den Ernst euch umwehn, drum nützet die Tage, denn Zeiten vergehn.
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