TWI KP: Kantus 36 / Seite 67
Strophen: Christian Ludwig Noack, 1789
Weise: Volkslied „Lob des deutschen Mannes“, 1817
- Der Papst lebt herrlich in der Welt,
er lebt von seinem Ablassgeld. |: er trinkt den allerbesten Wein; ich möchte doch der Papst auch sein. :|
- Doch nein, er ist ein armer Wicht,
ein holdes Mädchen küsst ihn nicht, |: er schläft in seinem Bett allein; ich möchte doch der Papst nicht sein. :|
- Der Sultan lebt in Saus und Braus,
er wohnt in einem grossen Haus |: voll wunderschöner Mägdelein; ich möchte doch auch Sultan sein. :|
- Doch nein, er ist ein armer Mann,
er lebt nach seinem Alkoran, |: er trinkt nicht einen Tropfen Wein; ich möchte doch nicht Sultan sein. :|
- Getrennt wünscht’ ich mir beider Glück
nicht einen einz’gen Augenblick, |: doch das ging ich mit Freuden ein: bald Papst, bald Sultan möcht’ ich sein. :|
- Drum Mädchen gib mir einen Kuss,
denn jetzt bin ich der Sultanus; |: drum, traute Brüder, schenkt mir ein, damit ich auch der Papst kann sein. :|
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