- Farbenbrüder , lasst uns singen
frohen Mutes, voller Lust, unsern Farben soll es klingen, die uns schmücken stolz die Brust. Tief im Herzen sollen brennen, meine Farben Rot-Weiss-Blau, immer will ich sie bekennen, bis die Haare werden grau.
- Rot im hellen Purpurglanze
im Pokale glüht der Wein, Rot vom Alpenfirnenkranze sprüht des Abendglühens Schein, Rot das Blut, das strömend fliesset für das Vaterland im Streit, Rot die Liebe, die versüsset uns die goldne Jugendzeit.
- Weiss die Gletscherfirnen ragen
hoch hinaus ins Himmelszelt, Weiss die lichten Wolken jagen schnell vorbei in alle Welt, Weiss der Schaum die Woge krönet, von dem Sturmwind aufgewühlt, Weiss die Unschuld, die verschönet jedes holde Mädchenbild.
- Blau Vergissmeinnicht erblühen,
wenn der Frühling zieht ins Land, Blau die Ströme abwärts ziehen zu dem blauen Meeresstrand. Blau der Stahl, den kühn wir schwingen, wenn das Vaterland uns ruft, Blau die Treue, die bezwingen selbst nicht kann die Totengruft.
- Rot-weiss-blau, ihr Farbenbrüder,
soll die schönste Zier Euch sein, unvergänglich, fest und bieder sei die Freundschaft, treu und rein. Lasst uns froh durchs Leben wallen, Rot die Wangen, frisch Gemüt, bis die Haare weiss uns fallen, Blau am Grab das Veilchen blüht.
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